Als Tourist in Italien zum Arzt gehen
Zu wünschen ist es keinem, manchmal müssen Arztbesuche aber auch im Urlaub sein. Oft sind es Infektionen, kleinere Verletzungen, die berühmte Scherbe am Strand, die ungeschickte Bewegung auf der Abfahrt, manchmal auch Schlaganfälle, Herzinfarkte, Autounfälle, die stationäre Behandlungen erzwingen.
Für die Grundversorgung und kleineren Fälle ist das innereuropäische Versicherungssystem gut organisiert. Durch den aufgedruckten EHIC-Chip wird Ihre Krankenversicherungskarte in Italien zur European Health Insurance Card. Wer daheim in Deutschland gesetzlich versichert ist, erhält in Italien die Versorgung, die auch Italienern zustünde und die anstehenden Kosten werden in der Höhe, die die Krankenversicherung in Deutschland gewährt hätte, erstattet.
Das kann oft zu hohen Differenzen führen, auf denen Sie dann am Ende sitzenbleiben. Das Verständigungsproblem mit dem medizinischen Personal in Italien kann aufgrund der unterschiedlichen Sprachen ebenfalls zu einem Problem für die optimale Versorgung werden. Wer sichergehen will, schon recht alt ist, für den Sport nach Italien reist oder eine Vorerkrankung mitbringt, sollte daher keinesfalls auf eine Auslandskrankenversicherung verzichten. Diese ist besonders wichtig, wenn ein Krankenrücktransport organisiert werden muss.
Eine gute Auslandskrankenversicherung bewerkstelligt einen Rücktransport, sobald dieser als medizinisch sinnvoll eingestuft wird – im Gegensatz dazu gibt es andere, die erst dann tätig werden, wenn der Transport medizinisch notwendig wird. Im Vertrag mit der Versicherung ist auch festgelegt, ob 100 % der Kosten des Transportes übernommen werden und ob die Familie bzw. die persönliche Begleitung mit überführt wird.
Trotz der bestehenden Grundversicherung innerhalb Europas ist es sinnvoll, für Notfälle zusätzlich abgesichert zu sein. Eine Auslandskrankenversicherung kann in Reisebüros, aber auch direkt oder in Vergleichsportalen online abgeschlossen werden. Zusätzlich haben viele Krankenversicherungen in Italien Vertragspartner, mit denen sie eng zusammenarbeiten und die in Notfällen kontaktiert werden können. Da die Krankenversicherungen diesbezüglich unterschiedlich aufgestellt sind, empfehlen wir in jedem Fall vor Reiseantritt, das Angebot der eigenen Krankenkasse für Reisenotfälle zu begutachten.