Fahrt mit dem Auto durch Italien
Es bleibt dabei: mit dem eigenen Auto erkundigt sich Italien am besten. Auch wenn es immer wieder böse Gerüchte über das Chaos insgesamt, das chaotische Naturell der Italiener und darüber gibt, dass Verkehrszeichen im Grunde überflüssig seien, muss man auch als ordentlicher Deutscher das Autofahren nicht komplett neu erlernen, wenn man die Grenze nach Italien hinter sich lässt.
Man darf aber auch nicht schreckhaft sein. Es gibt selbst in Deutschland die Tendenz, gewisse Verkehrsregeln weich auszulegen, das ist in Italien vielleicht noch etwas deutlicher ausgeprägt. Auch die Tatsache, dass bis heute Zweiräder die Stadtbilder prägen, verändert das Verkehrsgeschehen natürlich insgesamt.
Wenn es um die Durchsetzung von Verkehrsregeln geht, kennen italienische Ordnungshüter keineswegs mehr Spielräume in der Regelauslegung als ihre deutschen Kollegen. Falschparken und Raserei können in Italien richtig viel kosten, außerdem kennt man in Italien mindestens eine Möglichkeit mehr als bei uns in Deutschland, die Geschwindigkeit zu messen und schließlich hat man dort Mautstellen und Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Autobahnen.
Im Großen und Ganzen sind die Regeln aber gleich. Warnwesten sollten neben Warndreieck und genormtem Verbandskasten mitgeführt werden, man kann sicher noch weitere Unterschiede der hiesigen und dortigen Straßenverkehrsordnungen finden, wichtig ist, dass Autofahren in Italien Spaß macht und dass es kaum eine Urlaubsform gibt, bei der ein Auto wirklich überflüssig wäre.
Selbst reine Strandurlauber finden, wenn sie sich mit dem Auto auf die Suche machen, mit ziemlicher Sicherheit einen besseren Strand. Italien quillt vor historischen Städten und Schätzen nur so über, viele davon lassen sich am besten mit dem Auto erreichen. Die Landstraßen sind meist so gut, dass sich mit etwas Liebe zu Tälern und Serpentinen auch die Autobahnmaut umgehen lässt, dann verpasst der Autofahrer auf den Autobahnen aber eine Errungenschaft, die die Italiener den Deutschen voraus sind: es gibt Zeitangaben, wie lange es bis zur nächsten Ausfahrt oder Stadt voraussichtlich dauern wird.
Einen wichtigen Unterschied gibt es noch: in Italien regelt man kleinere Blechschäden ohne Polizei und Halskrause. Die einzig wahre Sicherheit bietet am Ende eh nur das Rundumsorglospaket des ADAC.