Italienisches Brot
Getreideerzeugnisse sind die Fundamente von Hochkulturen, das gilt heute als Binsenweisheit – und galt natürlich auch für die alten Römer. Man weiß, dass ihr Hauptnahrungsmittel Puls war, ein Getreidebrei, der variantenreich angemacht und gewürzt wurde. Das Brot selbst setzte sich erst mit dem Ende des römischen Reiches im heutigen Italien durch. Dafür gibt es zahlreiche Sorten des Backguts, die auch bei uns viele Freunde gefunden haben.
Brot heißt in Italien Pane, Brötchen sind Panini, es sind überwiegend Weißbrote, aber auch Sauer- und Hefeteige, süße Kuchen wie die Mailänder Weihnachtsgabe Panettone tragen das Pane in sich – und Crostata hat einen feinen Mürbeteig als Basis. In einigen Regionen Italiens wird Pane salzlos gebacken, eine gewöhnungsbedürftige, aber zum Tunken brauchbare Variante.
Ciabatta ist mit seiner kräftigen Kruste und der Pantoffelform (darauf ist der Name zurückzuführen) eine vorzügliche Sandwichgrundlage. In den Teig aus Weizenmehl, Hefe und Olivenöl sind oft Nüsse, getrocknete Tomaten, Kräuter oder Oliven eingebacken, die dem Brot eine mediterrane Note geben. Das Brot selbst ist nicht einmal alt, Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts soll es erstmals in Rovigo, Venetien, vermarktet worden sein und liegt inzwischen in Supermärkten des kompletten Kontinents aus.
Focaccia basiert auf einem Hefeteig, kommt aus Genua und ist ein möglicher Vorläufer der Pizza. Im Gegensatz zum Ciabatta geht das recht dicke, oft fladenähnliche Brot weit in die Geschichte zurück, wie von der Ciabatta gibt es zahlreiche Varianten, die Focaccia wird inzwischen vielfach auch in Supermärkten nördlich der Alpen angeboten und ist herzhaft belegt eine sehr schöne Zwischenmahlzeit.
Grissini sind eine stangenförmige Knabberei, die, wie bei uns Brezel, den Besuchern von Restaurants als Appetitmacher zum Gedeck gehört.