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Sizilien – auf nach Palermo

Der größte Vulkan Europas, die größte Insel des Mittelmeeres, insgesamt ist Sizilien zu reich und zu groß und zu schön für einen kleinen Text. Sizilien ist wie ein eigenes Land – und wer diesen reichen und zugleich bitter armen Flecken Erde mit den ganzen Geschichten über die Mafia im Kopf besucht, der wird von der Freundlichkeit dieser Insel überrascht.

Landschaftlich gibt es kaum etwas Abwechslungsreicheres. Es gibt die heißen, unwirtlichen Gegenden, große Gebirge, steile Küsten und Sandstrände. Es gibt weite, landwirtschaftlich genutzte Flächen, auf denen Wein, Früchte, Oliven und Getreide angebaut werden, Sizilien hat eine große, funktionierende Fischerei und ist touristisch eine absolute Entdeckung.

Trinakria wurde Sizilien lange wegen seiner dreieckigen Form genannt, viele Ortschaften haben Namen von magischem Klang: Palermo, Catania, Messina und Syrakus sind die größten, aber auch das kleine Corleone, das durch Der Pate von Mario Puzo (Roman) und später Francis Ford Coppola (Filmtrilogie) weltberühmt wurde, findet sich hier.

Sizilien ist heiß, hat lange Trockenperioden und hat schon unglaublich viele, unterschiedliche Herrscher gehabt, die alle ihren Teil zur Kultur beigetragen haben. Die Griechen, die Römer, die Byzantiner und die Araber, die Normannen, die Staufer, die Franzosen, die Spanier und sogar die Österreicher, die die Insel für Sardinien bekamen, hatten hier Herrschaftsansprüche – kein Wunder, dass sich die Mafia bildete und so viele Sizilianer auswanderten.

Palermo

Palermo ©iStockphoto/gandolfocannatella

Die Küche Siziliens ist geprägt von dieser Vielfalt, die architektonischen Zeugnisse der Vergangenheit sind es ebenso, für die facettenreichen Brauchtümer und die Handwerkskunst gilt dasselbe. Die große Entfernung zu Nordeuropa und natürlich der Ruf sorgten dafür, dass Sizilien touristisch nicht so erschlossen ist, wie die Insel aufgrund ihrer Geschichte und ihres Potentials sein müsste. Aber gerade das ist es, was viele Sizilienliebhaber an der Insel sehr schätzen und nicht wenige weisen mit Fug und Recht darauf hin, dass es auch hier längst massentouristisch erschlossene Orte gibt.

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