Unser erster Familienurlaub am Comer See
Unser erster Urlaub als gesamte Familie führte uns im Mai an den Comer See. Dort waren wir vor ein paar Jahren schon einmal und dachten nun, da fahren wir auch mit unseren Kindern (2 und 3 Jahre alt) noch einmal hin. Der Comer See ist für meinen Mann und mich immer ein sehr schöner Kompromiss – denn er liebt die Berge und ich liebe das Meer. Und unsere Kinder, die waren ebenfalls begeistert, denn sie lieben den Sand. Also ging es Mitte Mai für uns los an diesen wunderschönen Bergsee.
Bereits die Fahrt war schon sehr sehenswert. Ist man einmal runter von der Autobahn, dann gibt es da ja einiges zu bestaunen und zu entdecken. Unser großer Sohn war ganz begeistert von dem Schnee, den wir ganz oben auf dem Splügenpass zu Gesicht bekamen, der Kleine verschlief die Fahrt fast komplett. Als wir den Pass hinter uns gelassen hatten, merkten wir am Thermometer im Auto so langsam den Temperaturanstieg draußen und wir freuten uns auf zwei Wochen Sonnenschein und Erholung. In Musso, unserem Ferienziel angekommen, konnten wir auch sogleich unsere Ferienwohnung beziehen. Diese lag direkt am See an einem kleinen Sandstrand mit abgezäuntem Grundstück. Die Wohnung selber war für deutsche Verhältnisse etwas spartanisch eingerichtet und auch mit der Sauberkeit haben es die italienischen Putzdamen wohl nicht ganz so genau genommen, aber ansonsten waren wir sehr zufrieden. Der Blick auf den Comer See entschädigte uns für so manches fehlendes Küchen- oder Wohnutensil. Und auch in dem Dörfchen Musso fühlten wir uns sehr wohl. Etwas südlich von Dongo liegt Musso am Westufer des Sees und hat alles zu bieten, was man im Urlaub so brauchen kann: einen Supermarkt, ein Restaurant und einen recht schönen Strand mit Bootsverleih.
In den ersten Tagen unseres Urlaubs wurden wir vom Wetter ein wenig im Stich gelassen. Da waren wir froh, für unsere Kinder die Regenanzüge und Gummistiefel mit eingepackt zu haben. Doch nach und nach wurde das Wetter besser und zum Schluss hatten wir noch ein paar angenehme Strandtage.
Doch auch die Zeit bis zur Wetterbesserung konnten wir sehr gut nutzen, denn neben den Bademöglichkeit hat der Comer See natürlich auch noch einiges mehr zu bieten. Sehr beeindruckend war für uns ein Ausflug zur Halbinsel Bellagio, die zwischen den südlichen Armen des Comer Sees liegt. Für unsere Kinder war die Fahrt mit dem Schiff das Highlight schlechthin, wir Eltern interessierten uns mehr für die berühmten Villen des 16. bis 19. Jahrhunderts, die es auf der Halbinsel zu bestaunen gibt.
Auch die lombardische Metropole Mailand lud uns während unserer Urlaubstage zu einem Tagesausflug ein. Sich einmal so zu fühlen wie die Reichen und Schönen dieser Welt, das hatte schon etwas ganz Besonderes für sich. Unsere Urlaubskasse hielt zwar nicht mehr so viel Geld bereit, doch wenn man Geld ausgeben möchte, dann kann man das in Mailand zuhauf! Und in einem netten Cafe sitzen und den Klang der großen Stadt vernehmen, das kann man in Mailand auch mit einem etwas kleineren Geldbeutel schon.
Ein ganz besonderer Urlaubstag war für uns auch eine Bergwanderung zu einem kleinen Bergdorf. Der Blick von dort oben war fantastisch, ebenso der Einblick, den wir in das Leben der Menschen in diesem Bergdorf bekommen konnten. Unsere Kinder machten es sich währenddessen in den zwei Rückentragen gemütlich und freuten sich jedes Mal, wenn sie einen Esel oder sonst ein Tier irgendwo am Hang des Berges erblickten!
Unser Fazit: Für uns war es ein sehr entspannter, gewinnbringender Urlaub mit einer tollen Kulisse und mit vielen guten Eindrücken und Erfahrungen. – Wir werden bestimmt einmal wiederkommen an den Comer See!