Venedig in 3 Tagen – Das sollte man gesehen haben
Wer nur drei Tage in Venedig weilt, möchte in dieser kurzen Zeit möglichst viel von der legendären Wasserstadt und ihren Sehenswürdigkeiten sehen. Da die Hauptattraktionen nicht weit voneinander entfernt liegen, ist dies gut möglich. Und das sind die Highlights, die auf keinen Fall verpasst werden dürfen:
Canal Grande, der berühmteste Canal Venedigs
Der berühmte Canal Grande zieht sich als Venedigs wichtigster und zugleich ältester Kanal eindrucksvoll durch Venedig. Besucher kommen also nicht um ihn herum, bei dem vielen Wasser in der Stadt. Mit seinen 30 bis 70 Metern Breite ist er nicht gerade das, was man einen kleinen Kanal nennt. Ringsum gibt es viele Sehenswürdigkeiten zu bewundern wie die Rialtobrücke oder die majestätischen Kirchen und Paläste. Auf dem Canal Grande herrscht immer ein reges Treiben, egal zu welcher Uhrzeit. Gondeln mit Touristen fahren genauso hinüber wie Transport- oder Ruderboote, denn sie sind wichtig für den täglichen Warentransport.
Um über das Wasser zu gelangen und auch gleich einen guten Blick über den Canal Grande zu bekommen, empfiehlt sich das Überqueren einer der Brücken, nämlich der Ponte dell’Accademia oder der Scalzi-Brücke. Selbstverständlich können sich Besucher auch in einer Goldel auf majestätische Weise kutschieren lassen. Das stellt natürlich ein einmaliges Erlebnis in Venedig dar, egal ob am Tage oder besonders romantisch in den Abendstunden, wenn ringsum alles beleuchtet ist. Etwas größere Boote sind die Vaporetti, die regelmäßig und recht preisgünstig über den Kanal fahren. Abfahrtsorte sind jeweils der Markusplatz und der Bahnhof Santa Lucia.
Der Markusplatz mit seinen Tauben und Palästen
Der Bezirk San Marco mit dem berühmten Markusplatz ist einer der Hauptanziehungspunkte für Touristen aus aller Welt. Der Uhrenturm, die Porta delle Carta und viele andere Sehenswürdigkeiten sind dort zu finden. Wenn es die kulturinteressierten Urlauber nicht gerade in den Dogenpalast oder in den Dom zieht, genießen sie einfach das bunte Treiben auf der Piazza. Auch das Einkehren in eines der Restaurants oder Cafés hat seinen Reiz. Für den schönen Blick von einem der Tische bei einem Glas Wein oder einer Pizza nimmt man gerne die etwas höheren Preise in Kauf. Ein Foto von Touristen, die die Tauben am Markusplatz füttern, ist eine schöne Erinnerung an diesen Platz. Aber auch die vielen kleinen Geschäfte und Stände haben jede Menge Andenken und Mitbringsel zu bieten.
Ein wenig Ruhe inmitten des Trubels: Die „Santa Maria della Salute“
Schöne Kirchen hat Venedig eine ganze Menge. Die vielleicht schönste ist die „Santa Maria della Salute“. Da sie direkt am Canal Grande liegt, ist sie wirklich nicht zu verfehlen. Ihre Architektur aus der Barockzeit ist sehr eindrucksvoll mit den schon von Weitem sichtbaren, kunstvollen Ornamenten. Die Kirche steht auf hölzernen Pfählen und ist von innen gesehen für italienische Verhältnisse eher schlicht. Die „Santa Maria delta Salute“ ist genau der richtige Ort, um ein wenig zu entspannen und dem Trubel der Stadt zu entkommen.
Der Dogenpalast aus dem 9. Jahrhundert
Nicht vergessen werden darf bei einem Kurztrip nach Venedig natürlich der Dogenpalast (im Original: Palazzo Ducale). Seit dem 9. Jahrhundert war er der Sitz des Dogen sowie der venezianischen Regierung und Justiz. Um hineinzukommen, muss erst einmal geduldig in der Schlange am Einlass gestanden werden. Dafür bieten sich den Besuchern, innen angekommen, aber beeindruckende Einzelheiten. Alle Räume tragen wunderschöne Gemälde an ihren Decken und Wänden. Die Kunstwerke sind dazu in verschiedenen Sprachen gut beschriftet. Aber auch Führungen sind möglich.
Der historische Markusdom am Markusplatz
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Venedigs gehört außerdem der Markusdom (im Original: Basilica di San Marco) am Markusplatz. Bis ins Jahr 1797 war er zentrales Staatsheiligtum. Von 1807 an zählte der Markusdom zu der Kathedrale des Patriarchen von Venedig. Der ehemalige Wohlstand Venedigs ist dem römisch-katholischen Markusdom noch immer anzusehen. Besonders die Dachkuppeln sind ein Blickfang, hier verbindet sich westliche mit östlicher Architektur. Um einen Blick auf das Innere mit den kunstvollen Mosaiken zu werfen, muss auch hier etwas Geduld mitgebracht werden. Denn eine Vielzahl von internationalen Touristen befindet sich zu nahezu allen Tageszeiten in den langen Warteschlangen. Innen beeindruckt dafür unter anderem der Hochaltar mit den Überresten des Heiligen Markus. Der Legende nach sollen sie vor über tausend Jahren aus Ägypten geschmuggelt worden sein, um sie im eigens dafür erbauten Markusdom aufzubewahren. Im Jahr 976 wurde der Erstbau des Doms dann bei einem Brand zerstört. Auf der Rückseite des Altars ist die Tafel mit dem Namen Pala d’oro zu bewundern. Edelsteine und Gold verbinden sich dort mit Szenen aus der Bibel.
Frische Waren auf den Märkten am Rialto
Wer am typisch italienischen Alltagsleben teilhaben möchte, sollte die traditionellen Märkte am Rialto besuchen. Bereits im Mittelalter wurden an dieser Stelle regelmäßig Waren verkauft. Der Markt mit viel frischem Obst und Gemüse je nach Jahreszeit findet im Westen hinter der rechten Brücke statt. Es empfiehlt sich früh dort zu sein, um noch viel zu sehen, bevor der Markt von Touristen übervölkert ist. Dies ist ab 8 Uhr morgens an jedem Tag der Woche außer am Sonntag möglich. Am Morgen kann die Atmosphäre des Markttreibens noch entspannt genossen werden, auch wenn es dort oft laut zugeht, wenn die Händler auf ihre Manier ihre Waren anpreisen. Natürlich gibt es auf dem Markt jede Menge italienischer Köstlichkeiten zu kaufen. Der Fisch und die Meeresfrüchte kommen frisch aus der Lagune.